Gemeinde Zirzow

Gemeinde Zirzow

Einwohner gesamt: 351 (31.12.2023)
Telefon: 0395 35175560

Bürgermeister:

Waltraut Nath

1. Stellvertreter: Joachim Ader
2. Stellvertreter: Hartmut Schulz

Sprechzeiten:

Jeden Dienstag von 13:00 – 14:00 Uhr im Gemeindebüro, Schulstraße 10.

Allgemeines:

Die Ortsbezeichnung „Zirzow“ ist slawischen Ursprungs „Ort des Sirisa“ und seit 1810 mit der jetzigen Schreibweise bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1230 im Zusammenhang mit Besitznachweisen des Klosters Broda. Die Gemeinde Zirzow kann auf eine wechselvolle Geschichte verweisen.

Hier einige Auszüge:

1342: Kloster Broda besaß das Lehnsrecht über die Gemarkung Zirzow.
1555: Säkularisierung (Verstaatlichung) des Klosters Broda und damit Übergang des Eigentums von Ländereien und der Kornmühle an die mecklenburgischen Herzöge. (Entstehung einer Domäne in Zirzow)
1590: Herzog Karl lässt neben der Kornmühle eine Walkmühle errichten und verpachtet diese an Neubrandenburger Handwerker.
1625: Neben den zwei vorhandenen Mühlen noch eine Schneidemühle erwähnt.
1701: Entstehung des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz aus dem „Hamburger Erbvergleich“ Stargarder Land mit dem Ratzeburger Land.
1790: wirtschaftlicher Aufschwung in Mecklenburg – Gutskomplex Zirzow entsteht.
1822: Regierungsverordnung in Mecklenburg zur Durchführung der Flurbereinigung als Grundlage für neue, effektive Wirtschaftsformen auf dem Lande.
1864: Fertigstellung der Friedrich Frank Eisenbahnstrecke von Neubrandenburg nach Güstrow (die Strecke verläuft u.a. durch das „Malliner Bachtal“ unweit der Zirzower Mühle).
1870: Bau und Befestigung der Chaussee von Weitin nach Zirzow
1890: Starker Ausbau der Domäne, Bau von Stallungen und Unterkünfte für die Landarbeiter. Diese Strukturen bestimmen noch heute das Dorfbild.


1900/1904: Zirzow erhält den ersten Telefonanschluss, die Mühle wird mit 2 Turbinen ausgestattet und versorgt alle Gebäude der Mühle ab 1904 mit Strom. Neubrandenburg begann erst ab 1910 mit der Elektrifizierung. Die Mühlenanlage mit den dazugehörigen Gebäuden und Ländereien befindet sich seit 1753 bis zum heutigen Tage in Bewirtschaftung der Familie Hoffschildt, einem verzweigten mecklenburgischen Müllergeschlecht.

1945/1946: Zusammenbruch des „Großdeutschen Reiches“, Zirzow wird neue Heimstätte für über 300 Vertriebene aus Hinterpommern.
1946: Aufsiedlung der Landesdomäne, Vergabe an landlose Arbeiter und Umsiedler. (durchschnittlich 6-10 ha je Parzelle – Bodenreform)
1950/1951: Bau einer Verkaufsstelle und des Kulturhauses.
1956/1959: Gründung der LPG Typ III und Typ I in Zirzow.
1961: Errichtung des Wasserwerkes nördlich der Ortslage und Verlegung von Wasserleitungen für die Haushalte in Zirzow.
1965: Errichtung des 24-WE-Blocks für Arbeitskräfte der LPG’en.
1978: Abriss des ehemaligen Schulgebäudes neben der Kirche. (baufällig)
1980: 750-Jahrfeier, Instandsetzung und Modernisierung des Kulturhauses.
Nach 1990 erfolgte die Erschließung und Bebauung eines neuen Wohngebietes sowie die Sanierung des Gemeindehauses. Viele Einwohner bemühen sich um die Sanierung ihrer Kirche.